Salemer Münster
Das heute noch imposante gotische Münster von Salem ist auf den Ruinen zweier Vorgängerkirchen Ende des 13. Jahrhunderts entstanden. Wo im Frühmittelalter unächst eine kleine Kapelle errichtet worden war, bauten die Zisterzienser im 12. Jahrhundert eine größere Klosterkirche, die vermutlich dreischiffig war. Diese wurde jedoch schon ein Jahrhundert später wieder zerstört, um Platz für die hochgotische neue Klosterkirche zu schaffen. Deren Grundstein wurde zwar Ende des 13. Jahrhunderts gelegt, doch die Fertigstellung erfolgte erst in den 1420er, als das Kirchenschiff endlich ganz überdacht werden konnte. Als drittgrößte gotische Münsterkirche in Baden-Württemberg ist das Salemer Münster bis heute ein beeindruckendes Architekturkleinod, das über zwei Seitenschiffe und insgesamt 26 Seitenaltäre verfügt. Bemerkenswert ist zudem der rechteckige Chorraum und das geschnitzte Chorgestühl aus der Barockzeit. Im Altarraum befindet sich als eines der ältesten Stücke der Innenausstattung noch der spätgotische Tabernakel, der eine Höhe von 16 Meter erreicht und damit genau halb so hoch ist wie das Kreuzgewölbe über ihm. Die barocke Verzierung stammt aus der Werkstatt des Salemer Bildhauers Josef Anton Feuchtmayer.