Singen am Hohentwiel: Die Hegaumetropole zu Füßen der Vulkanburg
Eingeschmiegt in die sanft geschwungenen Hügel des Hegaus heißt die Stadt Singen ihre Besucher mit einem bunten Strauß an Erlebniswelten willkommen. Inmitten der erloschenen Vulkankegel gelegen und als Endpunkt der Autobahn 81 infrastrukturelles Tor zum westlichen Bodensee lädt die Stadt Singen aber auch mit vielfältigen Sehenswürdigkeiten zum Besuch ein.
Dabei reichen die Wurzeln der heute lebendigen Stadt Singen bis ins Mittelalter zurück, als sich aus dem einstigen Weiler Sisinga das Dorf Singen entwickelte. Dessen Geschichte ist bis heute eng mit jener der mächtigen Burgfeste hoch über seinen Dächern verknüpft, der Festung Hohentwiel. Mit deren Bau war zwar schon im Jahre 920 begonnen worden, doch bis 970 wurde die Burg als Kloster genutzt. Während die Burg bis ins beginnende 19. Jahrhundert einen steten Ausbau zur heute größten Festungsanlage Deutschlands nahm, entwickelte sich das Dorf Singen zunächst von einem Bauerndorf zum Schlossstädtchen, das im 18. Jahrhundert durch die Grafen Von Enzenberg ein Schloss erhielt. Heute ist darin das Hegau-Museum untergebracht.
Erst mit dem Bau der Eisenbahn 1863 und der damit verbundenen internationalen Anbindung in die Schweiz, nahm Singen die Entwicklung zum Industriestandort. Einer Tabakfabrik folgte eine Baumwollspinnerei, dann nutzte der Unternehmer Julius Maggi das am Schnittpunkt von mehreren Bahnlinien liegende Infrastrukturstädtchen und siedelte hier eine Abfüllstation an. Bis heute flankiert das Maggi-Firmengebäude den Bahnhof von Singen. Erst im Jahre 1899 erhielt Singen das Stadtrecht, was sich architektonisch bis heute im Stadtbild bemerkbar macht. Von 4.000 Einwohnern im Jahre 1899 auf mehr als 47.000 im Jahr 1972 wuchs die Stadt zum wichtigen Infrastrukturpunkt im Süden Deutschlands heran. Bis heute ist Singen als Wirtschafts-, Verkehrs- und Bildungsstandort sehr bedeutsam und bildet mit seinen vielfältigen Kulturangeboten auch das kulturelle Herzen der Hegauregion.