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Die Inselkirchen Lindaus


Münster Unserer Lieben Frau Lindau

Schon weithin grüßt die schlichte Fassade des Lindauer Münsters und lässt den Betrachter kaum erahnen, welch ausschweifender Prunk in ihrem Inneren zu erwarten ist. Barocke Prachtentfaltung in Form von kunstvoll gemalten Fresken, wunderbar verzierten Säulen, Galerien und Gewölben sowie die goldglänzende Hauptorgel lassen erahnen, dass das Münster `Unserer Lieben Frau´ nicht nur in der Spätzeit des Barocks um 1780 entstanden ist, sondern auch eine bedeutende Station an der Südroute der Oberschwäbischen Barockstraße darstellt. Derart vom Baumeister Johann Caspar Bagnato in Szene gesetzt, wirken die mittelalterlichen Wurzeln des Lindauer Münsters scheinbar nur im Verborgenen. Denn die Gründung der größten Lindauer Pfarrei geht eigentlich auf das Frühmittelalter zurück, als sich hier der Kanonissenstift als Frauenkloster niederließ.

Den Nonnen war es zu verdanken, dass aus dem ehemals unbewohnten Eiland im Bodensee eine kleine prosperierende Stadt erwuchs, deren Reichsfürstin im 15. Jahrhundert folgerichtig auch die Klosteräbtissin wurde. Diese konnte jedoch nicht verhindern, dass die Stadtbewohner sich in den Wirren der Reformationszeit den Protestanten anschlossen, wodurch die Machtentfaltung des Kanonissenstiftes bis zu seiner Auflösung im Zuge der Säkularisation 1802 stetig abnahm. Trotzdem oder gerade deshalb erfolgte nur wenige Jahrzehnte vor der Auflösung noch der hochbarock Innenausbau des Münsters, der die Kirche bis heute zu einem Anziehungspunkt für Architekturliebhaber macht.


Kirche St. Stephan

Als Schwesterkirche des Münsters erhebt St. Stephan ihren markanten Glockenturm ebenfalls über den Marktplatz und bildet damit das wuchtige Pendant zur gegenüberliegenden Stiftskirche. Um 1180 errichtet, zeugt der weiß getünchte Kirchenturm bis heute von der einstigen Bedeutung dieser Pfarrkirche. Das Innere der dreischiffigen Kirche besticht insbesondere durch seine Schlichtheit, die hier während der Reformation Einzug hielt. Denn St. Stephan wurde schon im Jahre 1528 protestantisch. Einzig die Altäre glänzen im Stil des Rokoko. Zudem überrascht die Kanzel, die ganz im Stiele des schweizerischen Reformator Zwingli in der Mitte der Kirche errichtet wurde und damit im Zentrum der Gläubigen steht. Damit der Blick sowohl zur Kanzel als auch zum Altar frei bleibt, lassen sich zudem die Lehnen der Kirchenbänke umklappen.


St. Peterskirche

Als `Fischerkirche´ wird St. Stephan bis heute gerne von den Einheimischen bezeichnet. Dabei bildet die direkt am Schrannenplatz gelegene Kirche die älteste der Stadt und damit auch eine der ältesten am Bodensee. Schon im Frühmittelalter errichtet, war sie zunächst Pfarrkirche und Zufluchtsort für die hier auf der Insel lebenden Fischer. Die Wehrhaftigkeit dieses Kirchenbaus ist bis heute am wuchtigen und fensterlosen Kirchturm zu erkennen. Als Kunstkleinod sind insbesondere die frühhistorischen Rötelzeichnungen zu benennen. Heute wird St. Peter nicht mehr für Gottesdienste genutzt, vielmehr ist die Kirche heute eine Kriegsgedenkstätte.

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C: St. Peterskirche