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Streifzug durch die Altstadt

Die Gründung der romantischen Inselstadt Lindau geht auf eine Legende zurück, nach welcher ein aus Seenot geretteter Adliger das Frauenkloster der Kanonissen inmitten der Bodenseefluten auf der damals lediglich von einigen Fischern bewohnten Insel stiftete. Aus dieser ersten Klostersiedlung entstand im 9. Jahrhundert langsam ein betriebsamer Hafen und Handelsplatz, der rund hundert Jahre später zum Markt erhoben wurde. Derart mit Privilegien und Rechten ausgestattet, stand der Entwicklung zum prosperierenden Marktflecken zwischen Mittelmeer und Nordeuropa nichts mehr im Wege. So wurde zwischen dem Kanonissenstift und der Fischersiedlung ein erster befestigter Marktplatz mit Waren- und Handelshäusern sowie eine steinerne Brücke zum Festland errichtet. Während aus Oberschwaben und dem Allgäu Holz, Getreide und Salz nach Lindau geliefert wurden, erhielt der Inselmarkt aus dem transalpinen Süden mediterrane Handelwaren, wie Früchte und Tuchwaren.


An diese erfolgreiche Zeit erinnert bis heute ein Bilderfries am Alten Rathaus, das 1436 fertig gestellt worden war. Etwas jüngeren Datums ist der davor errichtete Lindaviabrunnen, der durch die vier wichtigsten Gewerke der Stadt (Fischerei, Garten- und Weinbau, Schifffahrt und Ackerbau) geprägt, aus rotem Marmor 1884 gefertigt und durch die Bronzefigur der Stadtpatronin Lindavia gekrönt wurde. Vom Alten Rathaus ist der Weg nicht weit zur geschäftigen Maximilianstraße, die auf rund 230 Metern Länge bis heute das Handelsherz von Lindau bildet: Wo sich heute Cafés, Restaurants, Läden, Geschäfte und Boutiquen aneinander reihen, ließen sich im Mittelalter reiche Kaufleute und Bürger in prächtigen Patrizierhäusern nieder. Gesäumt von Blend- und Stufengiebeln, schattigen Arkadengängen und prächtigen Stuckarbeiten lädt die Maximilianstraße bis heute zum Flanieren ein.

Ebenfalls ein Wahrzeichen der Stadt Lindau ist der mit bunten Ziegeln bedeckte Mangturm, in dessen direkter Nachbarschaft das ehemalige Tuchlager, in welchem einst Tuchwaren durch die Mangel liefen, stand - daher auch der Name. Als Wehrturm am Hafen entstand der Mangturm zwar schon am Ende des 12. Jahrhunderts, doch sein markantes Dach erhielt er erst im 19. Jahrhundert. Einst Wachtturm und Gefängnis bildet der 1400 mit vier sechseckigen Dachtürmchen errichtete Diebsturm ein weiteres Architekturhighlight der historischen Altstadt Lindau. Direkt an die Bodenseefluten grenzt hingegen der historische Pulverturm, der 1508 errichtet und zunächst als Pulvermagazin und ab 1887 als Sommerapartment des Bürgermeisters diente.