Schloss Freudental (Allensbach) - Barockkleinod im Bodanrückherzen

Bemerkenswert und überraschend mutet das rosarote Barockschloss Freudental an, das sich auf der runden Bergkuppe inmitten der Bauernhöfe von Freudental und im Herzen der Bodanrückwälder erhebt und dabei einen grandiosen Blick über den Bodanrück, den Untersee und bis in die Alpen bietet. Einst im Jahre 1700 fertig gestellt, gehörte es zunächst Freiherr Franz Dominik von Prassberg. Dieser legte nicht nur auf eine charmante Außenwirkung mit reich verzierten Volutengiebeln und einer Sonnenuhr sehr viel Wert, sondern ließ im Inneren des Schlosses prächtige Stuck- und Gemäldearbeiten ausführen. Nach dem Tod von Praßbergs fiel das Schloss an die Familie Bodman, die es 1779 an den Freiherrn von Reichlin-Meldegg verkaufte. Eine Zwangsversteigerung 1793 ermöglichte es, dass bis 1804 drei Adlige Eigentümer des Schlosses wurden. Danach kam es wieder in den Besitz der von Bodmans. Eine grundlegende Renovierung fand jedoch erst 1865 statt. Danach lebte ständig ein Verwalter auf dem Anwesen bis es im Ersten Weltkrieg als Lager für russische Kriegsgefangene, von 1919-1940 als Kinderheim, 1942-1945 als Forschungslabor der Marine, von 1945-1964 als Flüchtlingslager und schließlich bis 1967 als Privatwohnung genutzt wurde. Als es im Jahre 1975 an den Konstanzer Unternehmer Fran Josef Schmidt verkauf wurde, war es ziemlich herunter gekommen. Bis 1990 konnte das gesamte Areal mit Nebengebäuden restauriert werden, sodass das Humboldt Institut es für Sprachkurse und als Seminarhotel anmieten konnte. 2011 begann der Umbau in ein Hotel mit Tagungs- und Veranstaltungsschwerpunkt, der 2012 abgeschlossen wurde. Heute kann das Schloss Freudental im Rahmen einer Schlossführung besichtigt werden.

A: Schloss Freudental