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Unterwegs im `Künstlerwinkel des Bodensees´, auf der Halbinsel Höri

Mit einer maximalen Höhe von 708 Metern grüßt die Halbinsel Höri schon von Weitem ihre Besucher. Eingebettet zwischen den fruchtbaren Auen der Radolfzeller Aachmündung und den reißenden Fluten des Hochrheins bei Stein am Rhein, beeindruckt die Höri insbesondere durch ihre dramatische Steilhügellandschaft, die einerseits von tiefen Wäldern, abgelegenen Gehöften und grandiosen Aussichtspunkten dominiert wird. Andererseits aber auch mit ihren idyllischen Seegemeinden Moos, Iznang, Horn, Gundholzen, Gaienhofen, Hemmenhofen, Wangen und Öhningen begeistert.

Fast schon fjordartig schiebt sich der Hochrhein an den kleinen Hafenstädtchen vorbei und bildet zusammen mit den Bergflanken des Schweizer Seerückens und des Schiener Bergs eine atemberaubende Naturkulisse, deren Anziehungskraft schon früh auf Künstler wirkte. Mit herrlichem Panoramablick hinüber zur Insel Reichenau, zu den Vulkankegeln des Hegaus und über die Halbinsel Mettnau bei Radolfzell verwöhnt der 708 Meter hohe Schiener Berg, dessen Namen sich von der ihm zu Füßen liegenden Ortschaft Schienen ableitet. Als Ausgangspunkt für Wanderungen und Mountainbiketouren ist Schienen Naturliebhabern und Aktivurlaubern ein Begriff.

Kulturinteressierte zieht es hingegen lieber nach Hemmenhofen, wo im frisch restaurierten Otto-Dix-Haus auf den Spuren des bedeutenden deutschen Malers gewandelt werden kann. Otto Dix lebte hier von 1936 bis zu seinem Tod 1969, sodass vor dem Hintergrund seiner Wohn- und Arbeitsräume auch eine reiche Sammlung an Werken, Fotografien und Zeichnungen bestaunt werden kann.

Nur wenige Kilometer weiter treffen Literaturliebhaber auf einen weiteren bedeutenden deutschen Künstler, den Schriftsteller Hermann Hesse. Dieser lebte zwar nur 5 Jahre, nämlich von 1907 bis 1912, in Gaienhofen. Doch verwandte Hesse viel Zeit und Energie auf die Gestaltung seines Anwesens. Sowohl der Garten als auch die Wohnräume atmen noch heute den Geist jener Zeit und laden damit zu einer etwas anderen Zeitreise ein. Nur einen Steinwurf entfernt lohnt sich zudem der Besuch des Höri-Museums, das sich der Geschichte und Kultur der Halbinsel widmet.

In dieser Grenzregion, die irgendwie stets mitten in Europa und dann doch wieder so fernab des Weltgeschehens liegt, gehen Urlauber aber auch kulinarisch auf so manche Entdeckertour. Dabei reicht das Angebot von der berühmten `Höri-Bülle´ bis hin zu den badisch-alemannischen Fischspezialitäten des Untersees. Bei einem leckeren Glas Bodenseewein beginnt dann auch so mancher Urlaubsgast zu verstehen, warum der liebe Gott in dieser einmaligen Kulturlandschaft sein Tagewerk als vollendet betrachtete und daher stolz verkündete: `So, jetz` hör i uff´! Womit auch die Herkunft des klangvollen Namens der Höri geklärt wäre.


Die Höri-Bülle

Rot bis braun changieren die feinen Häute der Höri-Bülle und zeugen vom würzig-aromatischen Geschmack dieser uralten Zwiebelart. Einst schon im 8. Jahrhunderten in den fruchtbaren und sonnigen Hanglagen der Höri angebaut, belegen Aufzeichnungen der Reichenauer Mönche diese frühmittelalterliche Kultivierung. In ihrer Form bauchig und oben spitz zulaufend, ist die Höri-Bülle zudem optimal dafür geeignet in Form von schön anzuschauenden Zwiebelzöpfen und -sträußen im Vorratsraum gelagert werden zu können. Verkauft wird die Höri-Bülle ebenfalls schon seit Jahrhunderten auf den Märkten der Region, zu denen sie nicht selten per `Bülleschiff´ geschippert wurde. Bis heute ist der Anbau dieser besonderen Knolle auf die Halbinsel Höri begrenzt, sodass Einheimische auch gern vom `Bülleland´ oder von der `Zwiebelhöri´ reden. Ihr zu Ehren findet jedes Jahr auch das `Büllefest´ in Moos- Iznang statt, wo neben Büllezöpfen auch so manches leckere Bülle-Menu verkostet werden kann. Dabei wird dem geneigten Gourmet gleich auffallen, dass die Höri-Bülle auch bei höchsten Gartemperaturen nicht ihre charakteristische rote Färbung einbüßt. Damit ist die Höri-Bülle sowohl für die Augen als auch für den Gaumen ein köstliches Beispiel der Genussregion Bodensee.

Wer das Büllefest verpasst hat und auch sonst keine Zeit findet, auf einen der duftenden Märkte der Region zu gehen, der kann seinen persönlichen `Bülle-Zopf´ auch direkt bei den Erzeugern auf der Höri bekommen.

Erzeugeradressen:

  • Duventäster-Maier, Regina, Rütistraße 9, 78345 Moos, Tel.: 07732 56931
  • Matt, Norbert, Friedenstraße 8, 78315 Radolfzell-Böhringen, Tel.: 07732 58535
  • Schmidle, Gabriele und Peter, Am Hang 4, 78345 Moos-Iznang, Tel. 07732-57888
  • Fürst, Ewald, Bühlsteig 1a, 78345 Moos-Iznang, Tel. 07732-56659
  • Glaser, Leo, Seestraße 6, 78345 Moos-Iznang, Tel.: 07732/52525
  • Glaser, Ekkehard, Am Graben 6, 78345 Moos-Iznang, Tel.: 07732 929840
  • Glaser, Michael, Bühlsteig 2, 78345 Moos-Iznang, Tel.: 0173 3055228